- Fallstudie
- Bredel Schlauchpumpen ersetzen Exzenterschneckenpumpen und Zentrifugalpumpen bei der Produktion von Porenbetonplatten
- Einige Pumpen laufen fast ununterbrochen sechs Tage in der Woche
- Pumpen unterstützen führende Hersteller beim Erreichen von Nachhaltigkeitszielen
Bredel Industrieschlauchpumpen der Watson-Marlow Fluid Technology Group (WMFTG) haben sich in der Produktion von Porenbeton als Lösung für die Förderung und Zirkulation von Rücklaufschlämmen sehr gut bewährt.
Bei Xella, einem europäischen Spezialisten für Bau- und Dämmstoffe, erwiesen sich die Bredel Pumpen als ideal für die zuverlässige und wiederholbare Förderung abrasiven Schlamms (Schlacken). So konnten die Probleme mit den bisher eingesetzten Exzenterschnecken- und Kreiselpumpen überwunden werden
Mit den Marken Ytong, Silka und Hebel ist Xella einer der weltweit größten Hersteller von Porenbeton (AAC), einem bekannten und bewährten ökologischen Baumaterial. Porenbeton bietet eine hohe Wärmedämmung, verfügt dank seiner porösen Struktur über eine gute Tragfähigkeit und kann bauphysikalische Funktionen übernehmen, normalerweise ohne zusätzliche Maßnahmen oder ergänzende Baustoffe.
Xella, ein Unternehmen mit 6.000 Mitarbeitern, verfügt über 91 Werke in 20 Ländern sowie Vertriebsorganisationen in mehr als 30 Ländern. Nachhaltigkeit sowohl in der Produktion als auch im Einsatz seiner Produkte ist für das Unternehmen dabei von besonderer Bedeutung. Für Xella heißt Nachhaltigkeit mehr als nur energieeffiziente und umweltverträgliche Produkte auf den Markt zu bringen; Nachhaltigkeit umfasst auch Produktion, Management, Personalwesen, Compliance und Forschung.
Abrasive Schlämme
In der Produktion des Unternehmens wird größter Wert auf die Wiederverwendung von als Abfall anfallenden Schlämmen und Schlacken gelegt. Zu den Grundstoffen für Porenbeton gehören Quarzsand, kalzinierter Gips und Kalk (Mineral), die mit Wasser zu einer wässrigen Suspension vermischt werden. Das Aluminiumpulver dient als Treibmittel (Porenbildner), das am Ende des Prozesses in einer Konzentration von 0,05 bis 0,08 Vol.-%, je nach vorgegebener Dichte, zugegeben wird. Schließlich wird die Mischung in Formen gegossen. Wenn diese vom Material entfernt werden, hält es zusammen, ist aber noch weich. Das Material wird dann in Blöcke oder Platten geschnitten und für zwölf Stunden in einem Autoklaven gehärtet.
Der Abfall (Verschnitt) vom Schneiden fällt in einen Auffangbehälter. Er wird mit Wasser vermischt und fließt als Schlamm in einen unterirdischen Tank, von wo aus er von Bredel Pumpen umgewälzt und gefördert wird. Der Schlamm hat ein relative Dichte zwischen 1,45 und 1,7 bei Umgebungstemperatur, bei einer Viskosität von ca. 100 - 150 mPas und einem Feststoffgehalt von 723 g/l.
Das Werk in den Niederlanden
Zwei Bredel 80 Pumpen und eine Bredel 100 Pumpe sind in der Produktionsanlage des Unternehmens im niederländischen Meppel installiert, wo sie bereits seit mehreren Jahren in dieser Anwendung eingesetzt werden. Das Werk produziert im Vier-Schicht-System, d.h. pro Woche 144 Stunden am Stück (am Sonntag findet keine Produktion statt).
Bei Xella werden die Bredel Industrieschlauchpumpen aus zahlreichen Gründen favorisiert: Zum Beispiel benötigt dieser Pumpentyp keine Ventile oder Dichtungen, die leck werden oder verstopfen können und ausgetauscht werden müssen. Dabei bieten die Schlauchpumpen Fördermengen bis 108.000 l/h bei einem Druck bis 16 bar. Bredel Pumpen fördern selbst viskose und abrasive Schlämme, Schlacken und Pasten mit bis zu 80 % Feststoffanteilen. In der Vergangenheit setzte das Werk in den Niederlanden dafür auf Exzenterschneckenpumpen. Wegen den hohen Wartungskosten und langen Ausfallzeiten wurden diese jedoch durch Bredel Industrieschlauchpumpen ersetzt.
In Meppel wälzt eine der Bredel 80 Pumpen den Schlamm im Tank unter der Schneidemaschine mit einer Rate von 14,5 m3/h um. Die Pumpe ist dabei während 90 % der Betriebszeit im Einsatz. Der Schlamm in diesem Tank hat einen Überlauf zu einem Reservetank, in dem die zweite Bredel 80 Pumpe eingesetzt wird, die den Schlamm in einen Großspeichertank fördert.
Die Bredel 100 wird dazu eingesetzt, den Schlamm aus dem Großspeichertank zum Mischer zu fördern. Dies erfolgt mit einer Fördermenge zwischen 13,8 und 18 m3/h, dabei befinden sich mehrere 90-Grad-Bögen im Leitungssystem.
Das Werk in Deutschland
In den vergangenen zwei Jahren wurden Bredel Industrieschlauchpumpen auch in dem Werk von Xella in Rotenburg (Wümme) installiert. An diesem Standort kommen zwei Bredel 100 Pumpen für die Umwälzung und den Transfer des als Abfall anfallenden Schlamms zum Einsatz.
Bei der Anwendung in Rotenburg wird Zementschlamm umgewälzt und gefördert, wobei die Vorgehensweise des niederländischen Standorts nachgebildet wird. Allerdings werden in Rotenburg ausschließlich Bredel 100 Pumpen mit einer höheren Fördermenge eingesetzt. Der Schlamm wird in einen Tank gefördert, der auf einer Waage montiert ist. Die Pumpe befindet sich in der Nähe des Tanks, in dem der Zementschlamm durch ein Rührwerk gemischt wird. Die Ansaugung erfolgt vom Boden des Tanks über ein Dreiwegeventil, das die Pumpe mit dem Tank bzw. der Spülleitung verbindet. Die Pumpe läuft mit 26 U/min (bei 50 Hz) und bis zu 5 bar Druck. Es besteht die Möglichkeit, zwei weitere Bredel 100 Pumpen vor Ort zu installieren.
In der Anlage in Rotenburg wurden zuvor Kreiselpumpen eingesetzt. Dabei traten immer wieder Probleme auf, die vor allem auf verschiedene Zusatzstoffe im Zementschlamm zurückzuführen waren. Durch das Umwälzen des Schlamms werden die Partikel immer kleiner und ab einer bestimmten Größe entstehen Luftblasen. Diese führten jedoch zur Bildung von Luftsäcken in den Kreiselpumpen, so dass die Pumpen ausfielen. Diese Probleme konnten durch den Einsatz der Bredel Industrieschlauchpumpen behoben werden.
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