- Fallstudie
- Konfrontiert mit einem komplexen Anforderungsprofil für eine Abfülllinie für Flaschen, wandte sich der führende Lohnhersteller Müggenburg Pharma an Flexicon, ein Geschäftsbereich von Watson-Marlow Fluid Technology Solutions (WMFTS)
- Dank ihres modularen Aufbaus konnten die Flexicon-Systeme zum Abfüllen und Verschließen einfach zu einer maßgeschneiderten komplexen Verarbeitungslinie kombiniert werden
- Durch diese Abfülllösung konnte Müggenburg Pharma die Kapazität und Flexibilität seiner Produktion auf aktuell 500 Flaschen pro Stunde erhöhen
Das Unternehmen Müggenburg Pharma verfügt über große Erfahrung in der Verarbeitung hochkontrollierter Rohstoffe für Arzneimittel, Lebensmittel und Kosmetika – von der Produktidee über die Entwicklung von Rezepten bis hin zur Kontrolle der Roh- und Endprodukte.
„Unser Ziel ist es, unseren Kunden eine möglichst kurze Vorlauf- und Markteinführungszeit (Time-to-Market) zu bieten“, erläutert Christopher Eggerstedt, Leiter Produktentwicklung und Flüssigproduktion bei Müggenburg Pharma.
Komplexe Verarbeitungslinie
Hochwertige Nahrungsergänzungsmittel aus pflanzlichen Rohstoffen werden oft nach ähnlich strengen Vorgaben wie Arzneimittel produziert. Dies war auch der Fall, als ein Kunde sich mit der Idee für ein neues, innovatives Nahrungsergänzungsmittel an Müggenburg Pharma wandte. DerKunde hatte die Idee zu einem neuen NEM auf Basis verschiedener pflanzlicher Rohstoffe. Für maximale Reinheit wird der Grundstoff des Produkts in einer speziellen, schonenden Extraktionsmethode hergestellt. Daher müssen auch die Weiterverarbeitung und Abfüllung möglichst schonend erfolgen.
„Die Rohmaterialien sind qualitativ sehr hochwertig und eine genaue Dosierung ist für eine konsistente Produktqualität von herausragender Bedeutung“, sagt Christopher Eggerstedt.
Extraktion, Produktion und Verarbeitung müssen möglichst schonend erfolgen. Da das neue NEM-Produkt des Kunden nur in kleinen Mengen eingenommen wird, wird es in handliche Glasflaschen mit praktischen Pipettenverschlüssen abgefüllt. All diese Anforderungen müssen im Rahmen der den Kunden zugesagten schnellen Produktion erfüllt werden.
Abfülllösungen von Flexicon
Auf der Suche nach einer Lösung für mehrere individuell steuerbare Dosierstellen auf einer Abfüll- und Verschließlinie wandte sich Müggenburg Pharma an Flexicon. Flexicon verfügt über eine breite Auswahl an peristaltischen Abfüll- und Verschließsystemen, von Tischgeräten zum manuellen Befüllen über halbautomatische Systeme bis hin zu vollautomatischen Abfülleinheiten und Verschließmaschinen. Das gesamte Portfolio ist auf hohe Flexibilität und Vielseitigkeit ausgerichtet. Dank ihres modularen Aufbaus lassen sich die Flexicon-Systeme einfach zu komplexen Verarbeitungslinien und maßgeschneiderten Abfüllllinien mit mehreren Dosierstellen kombinieren.
„Die Produkte von Flexicon kommen überall dort zum Einsatz, wo hochwertige und wertvolle Flüssigkeiten in kleinen und mittleren Chargen sicher, ohne Kontamination und mit maximaler Präzision abgefüllt werden müssen“, erläutert Denis Cwiklinski, Biopharm Sales Engineer bei WMFTS.
Integrierte Lösung zum Abfüllen und Verschließen mit optimaler Präzision
Aufgrund der von Müggenburg Pharma spezifizierten Anforderungen riet Denis Cwiklinski zu einer Lösung, bei der zwei halbautomatische Abfüllsysteme zu einer Abfülllinie kombiniert werden.
Die Flaschen werden zunächst auf den Drehtisch des halbautomatische Abfüll- und Transportsystems Flexicon FlexFeed15 zur ersten Abfüllstation geleitet. Die Abfüllung des Rohstoffes erfolgt automatisch durch das peristaltische Abfüll-Tischgerät Flexicon PF7.
Die teilbefüllten Flaschen werden dann zum Abfüllen und Verschließen zur größeren Flexicon FlexFeed30 geleitet. Wie beim ersten Abfüllschritt kommt auch bei der Abfüllung der zweiten Rohstoffkomponente eine Flexicon PF7 zum Einsatz. Das Volumen beider Dosierungen kann stark variieren und muss auf den hundertstel Milliliter genau dosiert werden. Während die Abfüllung automatisch erfolgt, werden die Pipettenmonturen manuell in die befüllten Flaschen eingelegt und durch ein gleichbleibendes Drehmoment festgezogen, um Undichtigkeiten oder ein Auslaufen der Flüssigkeit sicher zu verhindern. Anschließend werden die Flaschen in einem Auslauftray gesammelt.
Steigerung von Produktionskapazität und Flexibilität
Mit der neukonzipierten Abfüll- und Verschließlinie verarbeitet Müggenburg Pharma aktuell circa 500 Flaschen pro Stunde, eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den vorher verfügbaren Abfüll- und Verschließlösungen.
Teure Produktverluste aufgrund von hohen Scherkräften oder Temperaturabweichungen werden durch die schonende und zuverlässige Abfüllung durch die PF7 verhindert. Dank des Hygienic Designs, der Flexibilität und der einfachen Kalibrierung lassen sich Reinigung und Chargenwechsel innerhalb kürzester Zeit durchführen. Diese Flexibilität ermöglicht es auch, dass andere Flaschen- und Verschlussgrößen in Zukunft mit nur wenigen Anpassungen verarbeitet werden können, was eine schnelle und flexible Reaktion auf Kundenanforderungen gestattet.
Nach insgesamt nur drei Monaten für Prozessentwicklung, Validierung und Qualifizierung konnte Müggenburg Pharma die Produktion auf der neuen Verarbeitungslinie beginnen. Seitdem füllt sie bis zu 5.000 Flaschen pro Tag und überzeugt dabei durch anhaltend hohe Zuverlässigkeit und minimale Produktverluste. Die hohe Präzision von besser als 0,5 % wurde im Rahmen einer GMP-konformen Probennahme auch durch externe Experten bestätigt. Auch die Kalibrierung erwies sich als schnell und einfach, in der Regel ist bereits die dritte Flasche einer Charge absolut präzise in den Spezifikationen.
„Das Konzept ist so erfolgreich, dass wir gemeinsam mit Flexicon bereits eine Erweiterung der Kapazitäten um eine zweite Abfülllinie planen“, berichtet Christopher Eggerstedt.
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